Beim Re-Design wollen wir die geplanten Anpassungen eures Prozesses in einem zeitlichen und dramaturgischen Verlauf abbilden. Wir verwenden dafür wieder das Bild der Flugkurve, das ihr bereits aus Phase 1 vom Boarding kennt. Ihr könnt euch euer Projekt als Flugzeug vorstellen – gerne auch ganz visionär als umwelt- sowie klimafreundliches Fluggerät. Zunächst müssen die Passagiere (Team, Partner:innen…) einsteigen und das Flugzeug Schwung holen (Boarding), dann hebt es ab (Take-Off), erreicht seine Zielhöhe und schließlich auch den Ort, an den es will (Transfer). Die Flugkurve ist eine hilfreiche Verbildlichung von Projekten: Kein Projekt will einfach vom einen Punkt zum anderen gelangen, sondern dabei auch etwas erreichen, bewegen, verbessern… So ist der Anstieg zu verstehen. Um mithilfe des Re-Designing Canvas den Prozess und Ablauf eures Projekts zu verdeutlichen, solltet ihr euch fragen, was sowohl Vorab als auch am Anfang (Boarding) passieren muss, um Schwung aufzunehmen. Alle drei Phasen sind wichtig, der Take-Off ist aber der entscheidende Abschnitt, da ihr hier mit euem Projekt Höhe gewinnt. Es ist eine besonders kritische Phase im Projekt, in der ihr nicht Crashen solltet, z.B. weil ihr es übereifrig überzogen macht oder den Drive verloren habt. Im Transfer notiert ihr, wie ein gelungener Abschluss und Übergang in die nächste Phase des Projektes aussehen könnt. So kann das, was ihr erreichen wollt wirken, bleiben und weiterwachsen.
Am rechten Rand des Canvas stehen zentrale Aspekte für ein gutes Projektdesign – außer Hebel sind diese bereits in 1. erklärt.
Zweck: Wozu macht ihr das Alles? Beispiel: Das Nachbarschaftsprojekt hat den Zweck, langfristig eine nachhaltige, grüne Nachbarschaft zu schaffen
Ziel: Was wollt ihr damit konkret erreichen? Beispiel: Ihr wollt, dass die Nachbarn über Nachhaltigkeit ins Gespräch kommen und am Ende der Veranstaltung ein Konsens gefunden wird, was ihr anpackt und wie ihr damit am Besten loslegt.
Ansatz: Wie wollt ihr vorgehen? Beispiel: Ihr wollt einen offenen Nachbarschaftsprozess und nicht den Eindruck erwecken, dass nur bestimmte Meinungen willkommen sind. Trotzdem wollt ihr ein gemeinsames Ziel für die Nac hbarschaft finden.
Bei Hebel geht es darum (siehe Phase 2), worauf ihr euch in eurem Vorgehen wesentlich fokussieren wollt, damit es bestmöglich gelingt. Beispiel: Nachhaltigkeit soll als etwas Schönes, Geselliges und Frohes erlebt werden. Die ganze Aktion soll diese Freude widerspiegeln und selbstnährend sein.