Canvas: Mapping

Der erste Prozessentwicklungs-Canvas zeigt eine Matrix aus drei Dimensionen und einem Ausgangspunkt und verschafft einen guten
Überblick über das Projekt. Ladet erst einmal alles ab, was euch zu den Dimensionen einfällt. Vielleicht ist euch zunächst nicht ganz klar, was zu welcher Dimension zugeordnet werden soll – vor allem beim Wie? gibt es häufiger Unsicherheiten. Lasst euch nicht davon abhalten und schreibt auch die unsicheren Punkte einfach mit rein. Häufig wird es schon bald klarer und ihr stellt fest, welche Achse nun
die richtige ist. Ein Beispiel: der Punkt „Positive, offene Atmosphäre durch Essensangebote, Kinderbetreuung, freundliche Begrüßung
etc.“ gehört zu Wie? und nicht zu Was? Nach dem Aufschreiben geht es darum, einerseits an bereits Bekanntem dranzubleiben, aber
auch einen Blick auf die eigentlichen Fragen – den Themen hinter den Themen, Hidden-Agendas, Knackpunkten usw. – zu werfen.

Bei Was? geht es um das Thema: um was geht es in eurem Projekt?, was ist euer Ziel? und was der Auslöser/Anlass des Ganzen? Hier
sind Fach- und Sachfragen sowie -kompetenzen gefragt.

Bei Wer? Geht es um die Akteure für, durch und mit denen ihr euer Anliegen verfolgen wollt: wer ist das Team, was sind Partner:innen,
wen will man erreichen (Kunden, Adressaten) usw. Zur Umsetzung sind hier soziale und kommunikative Kompetenzen hilfreich.

Der Wie?-Dimension wird oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Hier geht es um das Vorgehen, die Prozesse und Strukturen die
ihr bereits nutzt und auch um jene, die ihr in Zukunft nutzen könntet.
 Wie arbeitet ihr im Team zusammen? Welche Abläufe und
Arbeitsmethoden nutzt ihr? Welche organisationalen Rahmenbedingungen gilt es zu beachten (z. b. aufgrund Corona digital oder Ort-, Zeit- und Ressourcenangaben)? Welche Methoden plant ihr für eure Veranstaltung oder Aktion und wie baut ihr die Programmpunkte auf? Wie strukturiert ihr euer Projekt und trefft Entscheidungen? Gefragt sind prozedurale und organisationale Kompetenzen, die ihr u.a. beim Arbeiten mit diesem Toolbook erlernen könnt.

Bei Ich? geht es um euch als Team – euer Selbstverständnis und eure Ausstrahlung: Denn letztendlich seid ihr selbst, als Personen und
als Team, das wichtigste „Instrument“ eures Projektes. Je mehr ihr das Anliegen verkörpert, um so besser wird es euch gelingen. Was ist euer Selbstverständnis? Welche Werte prägen und treiben euch? Eventuell kann es hier Überschneidungen mit der Wer?-Dimension geben, allerdings liegt der Fokus beim Ich? nicht auf Namen oder Projektpartner:innen, sondern auf euren Werten und der Gruppendynamik eures Teams.