Canvas: Veränderungsformel

Die Veränderungsformel kommt aus der Organisationsentwicklung und ist eine recht intuitive Erklärung, wie man Veränderung erreichen
kann. Da es bei Euch ja meist darum geht im Kleinen oder Großen Transformationsprozesse anzustoßen, die die Nachbarschaft, Schule,
Stadt, Gemeinde etc. nachhaltiger machen, kann diese auch super auf Nachhaltigkeitsprojekte angewandt werden.

So füllt ihr den Canvas aus:

Die Formel ist aus der Physik entlehnt und besagt, dass…

die Veränderungsenergie > (größer als) die Beharrungsenergie sein muss

…damit es zu Veränderung kommt. Denn Trägheit und Reibung stehen Veränderungen immer im Weg. Je anspruchsvoller
(massiger) das Anliegen, um so massiver diese Gegenenergie.
Die Veränderungsenergie wiederum ergibt sich folgendermaßen…

Veränderungsenergie = (Unzufriedenheit x Vision x Erste Schritte) hoch Kairos

Nur wenn die Unzufriedenheit mit dem Ist – und damit das Bewusstsein für ein Problem – groß ist, und gleichzeitig eine verlockende Vision (Soll) lockt, sich auf dem Weg vom Ist zum Soll zu machen, wird man ins Tun kommen, also Aufbrechen, Anpacken und erste Schritte. Doch dieser klassische Dreischritt ist kein Automatismus: Die Zeit muss auch reif dafür sein. Man sollte sich darum die Rahmenbedingungen, den Kairos, genauer anschauen und sich fragen wo, bei was und wem man die Gelegenheit beim Schopfe packen kann. Denn bei Kairos (altgriechisch: günstiger Zeitpunkt) geht es um das Timing und Framing. Manchmal scheint die
Zeit, die Gesellschaft, die Politik noch nicht bereit für das eigene Anliegen/Produkt. Es ist deshalb wichtig zu erspüren (und zu erfragen), wann, wo und bei wem gerade ein günstiger Moment ist, sich einzubringen und wie man ggf. selbst darauf hinwirken kann, dass sich dieses Gelegenheitsfenster öffnet. In der Nachhaltigkeitsbewegung scheint vor allem seit Fridays for Future, die Zeit reif. Doch welche Faktoren gibt es vielleicht konkret für euer Projekt, die Einfluss darauf haben?